Montag 10. Oktober 2011
Winterschutz im Garten
Der Winter naht. Ob besonders mild oder kalt – das weiß keiner genau. Frostempfindliche Pflanzen müssen Sie deshalb auf jeden Fall schützen, damit Sie sich im kommenden Gartenjahr wieder daran erfreuen können.In diesem Newsletter möchten wir Ihnen einige Tipps und Tricks zum Winterschutz in Ihrem Garten geben. Werfen Sie doch auch einen Blick auf unser Video zum Thema Winterschutz.
Nicht etwa die Kälte ist es, die den meisten immergrünen Pflanzen wie zum Beispiel Ilex zu schaffen macht. Vielmehr ist es die Trockenheit, die auftritt, wenn die Blätter bei Sonneneinstrahlung beginnen, Wasser zu verdunsten, der Wurzelballen aber gefroren ist, und deshalb kein Wasser aufnehmen kann. Bei sonnigem, kalten Wetter also entweder den Kübel in den Schatten stellen oder - was unsere Empfehlung ist - isolierende Kokosmatten oder Jute von Bellandris zum Umwickeln verwenden. Diese Materialien sind nicht nur nützlich, sondern sehen auch noch attraktiv aus.
Zur Deko können Sie zum Beispiel farbige Jutebänder verwenden. Es gibt auch Jute mit aufgedruckten Weihnachtsgrüßen oder Winterschutz in Form von Weihnachts- oder Schneemännern. Auch Schilfrohr ist eine Alternative. Am besten stellen Sie Ihre Kübel an eine schützende Hauswand. Bei schweren Pflanzen verwenden Sie Rolluntersetzer oder spezielle Traggurte.
Stellen Sie die Kübel auf Leisten oder Tonfüße, so ist der Wasserablauf immer gesichert.
Kalte, austrocknende Winde und harsche Fröste können im Freien auch exotischen Raritäten zu schaffen machen. Dazu zählen Kamelien, Palmen, Samthortensien (Hydrangrea aspera), empfindliche Bambusarten, winterharte Fuchsien, Feigen und Großstauden wie das Riesenschaublatt (Gunnera manicata). Mit Rohrmatten, Vlies und einer Packung aus Stroh geschützt, überstehen sie heil den Winter.
Um die Wurzeln vor Kahlfrösten (wenn die schützende Schneedecke fehlt) zu schützen, bringen sie am besten eine 10 bis 15 cm dicke Schicht aus organischem Material wie Laub, Rindenmulch, halbfertigem Kompost oder Stroh auf dem Beet aus. Dies wirkt nicht nur isolierend, sondern mulcht zugleich.
Frisch gepflanzten Gehölzen bekommt eine Abdeckung aus verrotteten Mist oder Bellandris Mulch sehr gut. Friert der Boden nicht durch, können sich neue Wurzeln entwickeln.
Rosenstämmchen werden wegen der Gefahr durch eisige Winde eingehüllt. Hier hat sich dichteres Wintervlies sehr gut bewährt. Jutegewebe und durchlässiges Vlies halten den Frost nicht ab, aber sie brechen die Macht des Windes, schattieren und schützen die empfindlichen Veredelungen der Stämmchenrosen vor dem Erfrieren. Sie können die Veredelungsstelle mit etwas Holzwolle oder Tannenzweigen zusätzlich schützen.
Bei einer Kamelie bauen Sie mit Tonkinstäben einen "Wigwam" um die Pflanze. Im Wurzelbereich befestigen Sie einen Kaninchendraht um die Stäbe, um hier eine Laubschicht einfüllen zu können. Der obere Bereich des Zeltes wird dann mit Wintervlies umwickelt.
Vor dem Frost sollten Sie die Immergrünen nochmals gründlich wässern.
Beetrosen häufeln sie am besten mit Gartenerde an. Kletterrosen können sie mit Tannenzweigen oder Vlies abhängen. Undurchlässige Folie ist grundsätzlich nicht geeignet, denn unter ihr bildet sich bei Sonnenschein Hitze und die Knospen treiben vorzeitig aus.
Sie haben noch Fragen zum Thema Winterschutz? Wir beraten Sie gerne.